Open-Air-Installation

Bemalte Schilder, Laken und Kartons prägten das Bild der Demonstrationen von 1989/90. Am 8. und 9. November sind Nachbildungen dieser historischen Transparente neben tausenden neu gestalteten Schildern zu sehen, die in zahlreichen Workshops und Aktionen entstanden sind. Diese einzigartige Open-Air-Installation markiert den ehemaligen Mauerverlauf von der Invalidenstraße über den Checkpoint Charlie hinaus bis zur Axel-Springer-Straße. So treten die Forderungen von damals mit den Wünschen und Hoffnungen der Menschen heute in Dialog.

Mit den Arbeiten der vielen Menschen, die sich mit der Friedlichen Revolution 1989/90 auseinandergesetzt haben, überwindet die Präsentation nun, 35 Jahre später, symbolisch die Trennlinie, die Diktatur und Unfreiheit einst durch Berlin zogen. Sie sind eingeladen, historische Orte zu erkunden, den damaligen Einsatz der Menschen zu würdigen sowie der Opfer von Mauer und Todesstreifen zu gedenken. Die Strecke der Installation verläuft auf einem kilometerlangen Teilstück des ehemaligen innerstädtischen Mauerverlaufs und lädt zum Erleben, Reflektieren und Feiern ein.

Die Installation wird am 8. und 9. November zu sehen sein: rund um die Uhr öffentlich zugänglich und kostenfrei. Flankiert wird sie zudem von Multimediainstallationen samt vier Video-Cubes. Am 9. November setzt zudem ein umfangreiches Programm mit dem Fest für Freiheit am Abend die Installation in Szene. Ab dem 10. November wird dann eine Vielzahl der Schilder auf dem Campus für Demokratie an der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Normannenstraße ausgestellt.

Historische Transparente

Teil der Open-Air-Ausstellungen sind Nachbldungen historischer Plakate. Bei den Massenprotesten 1989/90 trugen viele Teilnehmende Transparente mit ihren Forderungen, Wünschen und Hoffnungen. Viele Nachbildungen historischer Transparente und Plakate von damals sind heute in der Open-Air-Installation zu sehen. Sie stehen dabei im Dialog mit den Schildern, die tausende Menschen in den letzten Monaten gestaltet haben. Denn Freiheit, Demokratie und Menschenrechte sind keine Selbstverständlichkeit. Es sind Werte, für die es auch heute noch gilt, sie zu bewahren, zu schützen und immer wieder aufs Neue zu verteidigen.

Standorte der Replika historischer Plakate innerhalb der Event-Strecke:

• Zimmerstraße: Auf der Straße Höhe Die Mauer – asisi Panorama Berlin
• Niederkirchnerstraße: Auf der Straße zwischen Abgeordnetenhaus und Gropius-Bau
• Ebertstraße: Auf dem Mittelstreifen der Ebertstraße / Ecke Lennéstraße
• Kapelle-Ufer: Am Uferweg unterhalb des Jacob-Mierscheid-Stegs / Marie-Elisabeth-Lüders-Haus (Bibliothek des Deutschen Bundestages)
• Alexanderufer: Am Uferweg / Humboldthafen / Nähe Eisenbahnbrücke

Programm

Die Präsentation der Schilder wird von einem umfangreichen Veranstaltungs­programm am 9. November gerahmt, das den Mauerfall und heutige Freiheitsdiskurse aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Talks, Konzerte, Performances, Lesungen und Mitmach-Angebote schaffen entlang des gesamten Streckenverlaufs Überraschungsmomente, Begegnungsräume, Möglichkeiten zum Innehalten und Austauschen.  

Das detaillierte Programm finden Sie auf den Seiten der jeweiligen Programmorte:

• Kapelle-Ufer
• Schiffbauerdamm
• Kinderzelt Ebertstraße
• Ebertstraße
• Niederkirchnerstraße
• Zimmerstraße

Führungen

Entdecken Sie neue Perspektiven auf die Friedliche Revolution und den Mauerfall. Am Freitag, 8. November, und Samstag, 9. November, finden in Kooperation mit dem MUSEUMSDIENST BERLIN mehrfach stündlich Führungen statt. Startzeiten und weitere Informationen erhalten Sie hier.

• • Deutsch
  • Englisch
  • weitere Sprachen
• Eintritt frei
• Rollstuhlgerechter Zugang